Und solche Aussagen kommen vermutlich von Leuten, die den "schwedischen Weg" ohne besondere Einschränkungen loben. Egal ob man nun daran glaubt, ob dieser Weg besser oder schlechter ist (ich glaube letzeres) er konnte nur funktionieren (oder eben auch doch nicht so gut), weil die Schweden anhand der Empfehlung (die ja auch mit einem "Wenns nicht klappt, kommen Vorschriften" gepaart wurden) von sich aus mehr darauf achteten, den Abstand einzuhalten.
Und Leuten, die sowas raushauen, denen spreche ich ganz frech jegliche Fähigkeit zur Empathie oder Rücksichtnahme auf andere ab. Ergo komplett ungeeignet für den Schwedischen Weg, der ja Rücksichtnahme aufeinander voraussetzt.
Wir haben uns beide infiziert, Gott sei dank beide einen sehr milden Verlauf (ich glaube, dass sich mein Freund vorher auf der Arbeit infiziert hat, wegen leichten Symptomen nicht getestet wurde, aber in der infektiösen Zeit nur mit mir Kontakt hatte (Betriebsurlaub, den er in der Wohnung verbracht hat), ich wurde dann zwei Wochen später getestet (Änderung der Testsymtomatik), bei ihm war der Virus noch nachweisbar) - derzeit achten wir noch darauf, Abstand einzuhalten (mein Freund muss sich noch einem Test unterziehen von seinem Arbeitgeber aus und hofft auf ein negatives Ergebnis), nicht zu viel rauszugehen (er fährt mich zur Arbeit und holt mich ab, ich sitze alleine im Büro, er alleine im Home Office. Bis auf Einkäufe sind wir zu Hause).
Das schlimmste während dieser Zeit war für mich - neben der Angst, dass es doch plötzlich schlimmer werden könnte - dass ich wen unwissentlich (man ist ja zwei Tage vor den ersten Symptomen schon infektiös) infiziert hatte. Aber alle Kollegen, zu denen ich Kontakt hatte, waren Symptomfrei bzw. wurden negativ getestet.