Quantencomputer – der Supercomputer?

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LouZipher

Quantencomputer – der Supercomputer?

Beitrag von LouZipher »

Einen hab ich noch ;)
Diskussion - feuer frei.


Quantencomputer – der Supercomputer?



Quantencomputer – sind das die Computer der Zukunft, oder nur besserer Schrott?



Immer wieder ist in der Welt der Politik die Rede von Sicherheiten, Cyberkriminalität und einem Wettlauf der Systeme.
Die Welt der Wissenschaft preist Quantencomputer als den Stein der Weisen an.
Schauen wir doch mal „rein“ ...

Ich fange mal an mit der Welt der Spiele. World Of Warcraft.
Auf einem 386er PC würde das Spiel zu einer Diashow verkommen mit vielleicht sagenhaften 4 Bildern pro Tag – vorausgesetzt, es liefe überhaupt; damals gab es außer DOS für den PC relativ nichts.
Bei einem PC um den AMD X250 ist es spielbar, mit minimalen Einstellunngen und Windows XP.
Und auf einem aktuellen Gamer-PC läuft es gut in fast höchster Auflösung unter Windows 10, das aktuelle Betriebssystem zum Entstehungszeitpunkt dieses Textes.
Nennen wir die Hardware/Software-Kombinationen mal schlicht 1, 2 und 3.
Ist 3 wirklich besser als 2 oder gar 1? Jein, denn die Hardware und die Software passen immer zueinander, sind sie die jeweils höchste Stufe ihrer Art.

Und jetzt habe ich mir einen Quantencomputer gebaut. Toll, geil, super.
Dieses Gerät kann alles an Betriebssystemen fressen, was man ihm vorsetzt. Also schnell W10 und WOW installiert und los geht’s.
Maximale Einstellungen, fein fein. Aber – was ist das?
WOW läuft, aber außer von der Grafik mal abgesehen, um keinen Deut besser als auf Otto-Normal-PC? Kaputt?

Es ist dasselbe Problem, was hier querschießt, als bei den Ideen um Kis, also künstliche Intelligenzen, und was uns alles unter diesem Label verkauft wird. Es ist die Vorstellung von dem, was man da hat.
Mir dreht sich immer der Magen herum, wenn im TV großkotzig von den Anfängen der KI erzählt wird. Da wird irgendein selbstlernendes Programm entwickelt und vorgestellt, und das ist dann eine KI.
Von wegen – der Knackpunkt ist: dieses SLP (ich bin etwas schreibfaul, ich gebe es zu) lernt nicht, es geht programmierte Vorgaben durch, bis etwas gemäß der Parameter passt, was dann abgespeichert und später zum Vergleich herangezogen wird. Wenn also die, sagen wir mal, künstliche Hand ein Ei nimmt, gemäß der Sensoren erkennt, wann die Schale bricht, wird der Grenzwert festgehalten und nicht mehr überschritten, wenn es um Eier geht. Dieselbe Hand wird sich aber immer wieder auf die heiße Herdplatte legen und NICHTS lernen, weil die Sensoren dafür nicht ausgelegt sind, das Programm diese Parametisierung nicht enthält – oder beides.

Was ich damit sagen will: ein Quantencomputer ist nur so gut wie seine Programmierung. Die Leitungskapazität eines Quantencomputers mag gegen unendlich gehen, daher ist es fast egal, ob ich einen Quantencomputer in einem Shuttle benutze oder den der Enterprise KLMNO oder P. Ich behaupte mal frech, daß es nicht die Kapazität bei dieser Art Rechner ist, sondern einzig die Programmierung, die bestimmt, wie leistungsfähig so ein Quantencomputer sein kann.

Aber wie schreibt man ein Betriebssystem, ein Programm für solch ein Gerät? Da gibt es zwei Wege.
1. man feilt selbst immer weiter an der Software, mit Hilfe des Quantencomputers, alles quasi manuell.
2. oder man geht dazu über, den Quantencomputer Teile der Programmierungsarbeit erledigen zu lassen.

Die Gefahr besteht darin, daß wir sehr schnell nicht mehr wissen werden, was das Ding eigentlich da treibt. Die Leistungsmaximierung wird immer schneller in schwindelerregende Höhen getrieben werden, bis ...



Ja, bis was?
Kann sich ein Quantencomputer wie Old Münschhausen selbst am Zopf aus dem Sumpf des reinen Datenpools ziehen und den Boden des Bewusstseins erreichen?
Wir dürfen nicht vergessen: ein Quantencomputer arbeitet nicht mit Einsen und Nullen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes mit Zuständen; nicht nur einfache Zustände wie eben Einsen und Nullen, sondern mit Mikrokosmen, Wahrscheinlichkeiten und anderen uns noch unbekannten Größen!
Eigentlich sehe ich das nicht, ABER der Mensch würde irgendwann den Fehler machen, bewusst, unbewusst, und eine Komponente einbauen, die den Quantencomputer Zugriff auf Informationen und Emotionen erlaubt.
DANN entsteht eine KI – eine echte KI. Eine Intelligenz, die uns bei aller scheinbarer Vertrautheit nicht fremder sein könnte.
Und wer weiß, was eine solche KI kann? Niemand. Sie könnte Bereiche des Kosmos nutzen, die wir nicht einmal erahnen.

So könnte ein Gott geboren werden! Und ob der uns ungeschoren lässt, das wage ich zu bezweifeln.


Copyright by Chris Feltan

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